Politisches

Ich war und bin der festen Überzeugung, dass in Stedefreund, dem ohnehin kleinsten aber mit > 1400 Einwohnern/km² schon am dichtesten besiedelten Stadtteil Herfords, keine neue Besiedelung zulässig ist.

  • zumal diese unweigerlich zu hohem Ressourcenverbrauch, nicht nur für die neuen Häuser sondern auch für den Neubau und erheblichen Ausbau bestehender Straßen, Kanäle, Nahwärmeleitungen führt
  • mit dadurch erheblichen Kosten auch für die Alteigentümer
  • und einem Regenrückhalte-Becken (RRB) für Oberflächen- und Regenwasser, in dass auch die Herbizide, die Algen- und Pilztötenden Auswaschungen von Dächern und Fassaden eingeleitet werden!
  • dessen Entwässerung durch einen Bach im Naturschutzgebiet deshalb niemals richtig sein kann, u.a. weil dort geschützte Tiere leben
  • die die ohnehin schon erheblich zunehmenden Starkregen nur schwer oder gar nicht überleben…
  • …denn zu allem Überfluss wurde von den Trägern öffentlicher Belange auch noch gefordert, dass die ursprünlich geplante Größe des RRB reduziert werden musste – und ganz sicher die durch Starkregen oder sehr lange ggf. mehrtägige erhebliche Regenschauer nicht aufnehmen kann! Es wird also, dass ist schon jetzt sicher, einfach überlaufen in`s Naturschutzgebiet.

Zur Vermeidung solch fataler Entwicklung, die im krassen Widerspruch zum seit 15.11.1994 im Grundgesetz, Art. 20 a,  erklärten besonderen Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen (und Tiere) und auch im Gegensatz zum in Herford erklärten Klimanotstand stehen (allein wegen der Energieintensiven Neubauten, Straßen und der Mobilitäts-Energie) hatten wir Stedefreunder mit „Die StedeFreunde e.V. (i.Gr.)“ einen Verein gegründet, in dem ich zunächst als Vorsitzender mitarbeitete. Der Verein wird derzeit vertreten durch den ursprünglich stellv. Vorsitzenden Klaus Himmelmann, der sich nicht nur überaus engagiert sondern auch gegen die Bebauung auf eigene Kosten geklagt hat.

Weil ich mich, meine Familie und unsere Sache in Stedefreund im Sommer 2020 von keiner der etablierten Parteien vertreten fühlte, war ich zur Herforder UWG „Freie Wähler – Liste2004“ gestoßen. Dass ich mich dort aber nach wenigen Wochen wieder verabschiedet hatte, war nicht Ausdruck meiner flatterhaften Art sondern der Tatsache, dass ich – nachdem man mich sogar zum Vorsitzenden gewählt hatte! – mit dem langjährigen stellvertetenden Vorsitzenden „keine gerade Fuhr pflügen konnte“ – wie man in OWL auf dem Land sagt. Weil der – als eigentlicher Chef dieser Gruppe – mit meiner Art zu denken und zu handeln und meinen politischen Überzeugungen gar nicht kompatibel war!

Ich bedaure sehr, dieses „Engagement“ damals überhaupt eingegangen zu sein, hoffe, dass man mir das nicht (mehr) übel nimmt und dass auch diese Wunde heilt!

Ich hatte mich beworben, das Vertrauen der Herforder:innen zu gewinnen für eine Politik, die eben nicht ausgerichtet ist am „immer schneller, höher, weiter“ oder sich am persönlichen Benefit oder der Geltung orientiert sondern ein besser mehr weniger als Ziel hat und ein einfach.besser.leben.

Deshalb war ich dann auch Mitglied in der Basisdemokratischen Partei Deutschland geworden, siehe https://diebasis-partei.de

Die Partei „dieBasis“, die erst im Juli 2020 gegründet wurde, stützt sich – anders als alle anderen Parteien – auf 4 sogenannte Säulen:

  • Achtsamkeit
  • Freiheit
  • Machtbegrenzung
  • Schwarmintelligenz

hat mittlerweile nicht nur über 30.000 Mitglieder in Deutschland sondern auch eine von allen Mitgliedern „konsensierte“ programmatische Zusammenstellung von Aussagen zu den diversen Politik-Feldern.

Aus der Partei dieBasis bin ich aber wieder ausgetreten!

Nicht nur, weil es auch in der dieBasis-Partei erheblich „menschelt“, d.h., dass es trotz der der beiden ausgewiesenen Säulen „Achtsamkeit“ und „Machtbegrenzung“ umso mehr Probleme gibt, je höher man in der Partei-Hierachie aufsteigt…. sondern weil die derzeitigen gesellschaftlichen Probleme u.U. schon zur Kenntnis genommen werden, aber nicht Gegenstand parteininterner oder öffentlicher Stellungnahmen sind.

Meine Vorstellung als alter Hase in demokratischen Denkmustern – und als Bauingenieur – ist da eigentlich ganz einfach:

  1. Die 3 Säulen Freiheit, Achtsamkeit und Machtbegrenzung sind so essentiell, dass sie mit nichts zu ersetzen sind. Dafür gibt`s ein gutes Beispiel: ein statisch bestimmtes System, dass auf unruhigen Grund stehen soll, braucht drei Stützen, die sich in einem Punkt treffen: das wissen alle, die ein Stativ für eine Kamera oder ein Nivelliergerät in stabiler Lage auf unebenem Grund aufstellen wollen, da sind 3 Beine unverzichtbar! Man kann sich auch einen Melkschemel im Kuhstall auf der Alm vorstellen, der sich letztlich auf den zwei menschlichen Beinen und dem angeschnallten Schemel mit nur einem Bein sehr gut nutzen läßt, im Gegensatz zu einem Hocker mit 4 Beinen, der dort suboptimal ist, wo eine unruhige, nicht ebene Unterlage vorliegt: der Hocker kippelt.
  2. Der Partei dieBasis empfehle ich, die Schwarmintelligenz (die 4. Säule in der Basispartei) als das zu nehmen, was sie ist: ein Beispiel für das Phänomen, dass wir von Fischen oder Vögeln kennen, die sich im Schwarm sicher bewegen. In einer politischen Gruppierung aber, die naturgemäß heterogen ist – weil sie aus Individuen besteht – kann man einen Schwarm erst nutzen, gemeinsam vorzugehen und zu entscheiden, wenn man auch Schwarm ist, d.h. alle Fragen geklärt sind und man in die Aktion geht!
  3. Solange aber naturgemäß noch viele Fragen der Individualisten offen sind, sind die in der Partei dieBasis geübten Konsensierungen m.E. sogar hinderlich, einen gemeinsamen Weg vorzugeben. Weil natürlich nicht immer alle die gleiche Meinung haben, wäre ein soziokratischer Prozess nötig, in dem erst alle Fragen gestellt und diskutiert werden, dann aber auch Lösungen umgesetzt werden! (Diese Form der Soziokratie gibt`s in Holland schon lange!)

Ein weiteres beredtes Beispiel dafür, dass ursprüngliche Einigkeit im gewünschten Vorgehen dann nicht mehr funktioniert, wenn Menschen mit Führungaufgaben betraut werden müssen – und diese Menschen eine notwendige Achtsamkeit der Gruppe gegenüber nicht mehr üben, sind die Grünen.

In einem Film, den ich letztens sah, würde das für jeden sichtbar…

https://www.youtube.com/watch?v=gbWpssL7Yoo

…wenn er nicht von den Grünen gelöscht worden wäre. Solche Informationen öffentlich stehen zu lassen, gestatten die Grünen sich und uns nicht mehr!

Wer sich diese, zugegeben über 1,5 h gehende Dokumentation ansehen könnte, die die letzten, die schlimmsten Kapriolen, die sich die Grünen in der Ampel-Koalition gerade leisten, noch gar nicht aufzeigt, würde zu der Einsicht gelangen, dass die derzeitige Politik der (Oliv-)Grünen mit den Zielen zum Zeitpunkt ihrer Gründung vor 45 Jahren (mit Petra Kelly, Felix Kuby, Waltraud Schoppe, Lukas Beckmann, Baldur Springmann) ebensowenig zu tun hat, wie die Politik der Roten mit dem von Willy Brandt + Egon Bahr eingeleiteten Ausgleich mit unseren Nachbarn im Osten.

Wir müssen allerdings so dringend zurück zu einer Politik der Vernunft wie noch nie vorher in der 75-jährigen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland….!!

…und können nach den „Entscheidungen“ der Politiker*innen in den letzten 17 Jahren nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Insbesondere den Wahnsinn der letzten 4 Jahre müssen wir dringend aufarbeiten!!

Und wir müssen angesichts des Krieges in der Ukraine uns die geopolitische Lage Deutschland sehr viel genauer anschauen, als das von unseren Politikern derzeit gemacht wird. Über eine sehr interessante Studie gibt`s – noch – ein Video, dass ich jedem empfehlen kann:

https://www.youtube.com/watch?v=x6WroKifyig

Aber zurück von der weltumspannenden Geopolitik zur Kommunalpolitik:

Weil wir annehmen müssen, dass wir die Geopolitik nicht aktiv beeinflussen können, aber auch wissen, dass es nicht nur überaus viele einsame, hilflose, kranke, vor allem auch gemütskranke Menschen in unserer Umgebung gibt, hätte dieBasis wenigstens vor allem eine Bewegung sein müssen, die sich nicht nur an Wahlen beteiligt, sondern sich anbietet, Anlaufstelle für alle Menschen zu sein, die in unserer heutigen Gender-Gesellschaft durch`s Raster fallen.

Um die Wahrnehmung der Gender + LGBTQ-Interessen mögen sich die Oliv-Grünen und die Rosaroten kümmern – aber in der Partei dieBasis scheint`s derzeit noch nicht angekommen, dass es eigentlich drauf ankommt, die unveräußerlichen Rechte von Frauen & Männern & Kindern unterschiedslos zu respektieren und dass es nicht drauf ankommt, vorliegende sexuelle Präferenzen & Abweichungen zu hinterfragen, zu intensivieren/zu verstärken, sondern sie zu würdigen + einfach zu akzeptieren.

Wir wollen und müssen aber die Kinder raushalten aus der mittlerweile wahnsinnigen Entwicklung !!!

… die man sich z.B. auf der Website https://www.regenbogenportal.de/ des grün geführten und in Regenbogenfarben auftretenden Bundes-Ministeriums ansehen kann, dass sich eigentlich um das Wohlergehen von Familien, Senioren, Frauen und Kindern kümmern soll!!

Natürlich können wir nicht alle zurück ins frühere heimatliche Dorf, aber wir können uns darauf besinnen, was uns Menschen in Herford, in OWL, in NRW und in Deutschland und Europa als soziale Wesen ausmacht und was uns glücklich machen würde.

Zwar gehen von einem ungebremsten, weiteren exponentiellen Anstieg der Nutzung von Energie und Materialien unweigerlich so erhebliche Gefahren für unsere natürlichen Lebensgrundlagen aus, dass wir nicht nur auf kommunaler Ebene den ausgerufenen Klimanotstand ernst nehmen müssen – wir brauchen aber nicht den Great Reset und den New Green Deal, der vom WEF ausgerufen wurde und mit der UN und der WHO umgesetzt werden soll.

Wir brauchen Redlichkeit & Wahrheit und nicht die Transformationen und insbesondere nicht den Transhumanismus, der uns Menschen auf diesem Planeten nirgendwann überflüssig machen soll!

…und noch einmal zurück auf die kommunale Ebene:

Wir brauchen auch keine neuen Kähler-Leuchttürme, wie ein OWL-Forum, das gar nicht der Orientierung dient sondern nur den umliegenden Städten zeigen soll, was Herford sich mit Tim Kähler und mit Hilfe von Fördergeldern alles zutraut!

Ein MARTa zu haben, dass heute keine Chance mehr hätte, in Herford gebaut zu werden, sollte uns lehren, mit der ungewöhnlichen aber auch sehr empfindlichen bestehenden Bausubstanz sorgfältig umzugehen um sie lange zu erhalten. Lassen Sie uns aufhören, es immer wieder mit neuen Projekten toppen zu wollen!

da müsste immer was los sein!

Lassen Sie uns dagegen das MARTa viel intensiver gemeinsam nutzen – und lassen Sie uns gemeinsam überlegen, wie wir seine Möglichkeiten vielen auswärtigen Menschen nahe bringen können!!

Man stelle sich vor, es gäbe ein Ameropa-Städtereisen-Angebot, mit dem IC oder dem ICE in Herford anzureisen…

Bahnhof Herford
…wie schick der Bahnhof ist wird meistens übersehen…

…im direkt gegenüber dem MARTa neu errichteten Intercity-Hotel oder dem um die Ecke im alten Krummacker-Objekt von den Geschwistern Tiesmeier entwickelten Boardinghouse einzuloggen und nicht nur das MARTa und die Herforder Altstadt sondern auch das von Libeskind gebaute Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück zu besuchen (per Bahn von Herford in 40 min. zu erreichen) und auch das Kunstforum Hermann Stenner in Bielefeld oder das Böckstiegel-Museum in Werther, alles rundum Herford gut zu erreichen!

Ein hervorragendes Orchester wie die Nordwestdeutsche Philharmonie, die am 10. Oktober 1950 – damals noch als Städtebund-Symphoniker – ihr erstes Konzert im Schützenhof Herford gaben, mit seiner Internationalen Reputation in Herford zu beheimaten, verpflichtet uns heftig, es mit einer entsprechenden Spielstätte zu unterstützen! Dass aber der Abriss des Schützenhofes mit seiner hervorragenden Akustik dafür die Lösung sein soll und nicht eine gründliche und kompetente Sanierung ist nicht nur völlig unbewiesen und damit erst einmal falsch – sondern typisch für den Bürgermeister Kähler, der den Schützenberg dann am liebsten als Edel-Baugebiet verhökern würde.

Es muss uns sehr am Herzen liegen, diese in Art und Lage ungewöhnliche Immobilie auf dem Schützenberg liebevoll und richtig zu sanieren und nicht ein weiteres Herforder Original in den Schutt zu fahren! Natürlich muss neben der Ertüchtigung der Gebäudehülle auch die Technische Gebäudeausrüstung neu – nach heute möglichen Energie-effektiven Standards kann diese aber sehr effizient und klein gehalten werden!

Nordwestdeutsche Philharmonie
Der Herforder Schützenhof – nicht schön anzusehen, aber im Grundsatz gesund und eine größere Herausforderung an einen Architekten als ein neu entworfenes Gebäude…

Die Umwandlung der Verkehrskonzepte aus den 60ern mit wenigen 4-spurigen Straßen in Herford muss sorgfältig unter Berücksichtigung insbesondere holländischer und dänischer Erfahrungen geschehen. Dazu gehört die Prüfung, wie es möglich ist, die 4-spurigen Straßen Berliner Straße und Mindener Straße geschickt umzunutzen mit zusätzlichen Radwegen, Busspuren – vor allem um einen deutlich attraktiveren ÖPNV zu installieren – und auch begleitenden Parkplätzen, die die Innenstadt auch für Autofahrer aus dem Umland attraktiv macht.

Berliner Straße

Warum sollen nicht die Busse aus den um die Kernstadt herumliegenden teilweise sehr hügeligen Ortsteilen wie im Alpenraum oder in Teilen Niedersachsens einen Fahrradanhänger mitführen? Damit können auch die topographisch benachteiligten Radfahrer aus Eickum, Stedefreund, Laar, Diebrock, Elverdissen, Schwarzenmoor, Falkendiek einfach in die Kernstadt fahren und mit dem Bus zurück kommen.

Angesichts einer durchschnittlichen pro-Kopf-Wohnfläche von bundesweit mehr als 47 m² muss fehlender Wohnraum sorgfältig analysiert und unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus dem Hiddenhauser Modell die Umnutzung Vorrang bekommen vor immer neuen Baugebieten. Zusätzlich müssen endlich Untersuchungen darüber stattfinden, wie viele ältere Menschen nicht in zu kleinen sondern u.U. sogar in viel zu großen Wohnungen/Häusern und in Einsamkeit leben. Der Ruf nach immer mehr Wohnfläche muss geändert werden in eine intensive Suche nach immer mehr Wohnqualität.

Angesichts der beklemmenden Fixierung auf eine immer stärker zu integrierende IT in den Schulen sollte alles, was kommunalpolitisch möglich ist, unternommen werden, dass die Kinder für ein Leben in der digitalen Welt erst einmal gebildet werden, und da ist Denken + Lesen + Schreiben + Rechnen + die analoge Uhr lesen können wichtiger als das möglichst schnell auf Tastaturen und Tablets zu können – das lernen Kinder ohnehin nebenbei. Wer als Kind (aus Geldmangel) allerdings zuhause keine Digital-Hardware hat, muss diese natürlich von der Kommune gestellt kriegen!

Bauen muss in erster Linie erhalten, sanieren und umbauen bedeuten. Neubauten dürfen, soweit unumgänglich, nur unter Berücksichtigung der verloren gegangenen Biodiversität genehmigt werden, Gründächer und Fotovoltaik-Anlagen und bei Mehrfamilien-Häusern eine Wallbox zum Aufladen eines E-Autos sind ebenso verbindlich vorzusehen/ vorzu-schreiben wie Schottergärten verboten werden müssen.

Angesichts immer älter werdender Gebäude insbesondere in der Altstadt/Innenstadt muss Herfords Verwaltung ein Angebot machen, zum Beispiel mit Drohnen-Überfliegungen ein Kataster prekärer oder schon schadhafter Dächer und Fassaden anzulegen, mit denen man den immer älter werdenden Besitzer:innen helfen kann, einem Verfall vorzubeugen.

Vor allem die kleinen Läden, Gaststätten und Dienstleister, die Anbieter täglichen Bedarfs brauchen insbesondere nach der zusätzlichen Belastung durch das Corona-Massnahmen-Desaster eine attraktive Innenstadt!

Radewiger Straße
Da ist noch viel zu tun!

Das denkmalgeschütze Theater ist in seiner thermischen Gebäudehülle sicher erheblich renovierungsbedürftig und in der Innenausstattung nach 60 Jahren nicht mehr frisch. Es aber auch gedanklich dem Abriss zu weihen, zeugt von typischem, politischem Denken, weil Politiker eben ganz selten oder nie Baupraktiker sind oder Theaterfachleute aber immer besessen von ihrer Macht!

Stadttheater Herford - Heimwärts - Bespieltheater NRW
alt aber liebenswert – nur die Gebäudehülle und der Brandschutz müssen überarbeitet werden

Die sanierungs-bedürftigen Fassaden + Dächer thermisch und bauphysikalisch instandgesetzt erhalten ein Theater, das sich über seine inneren Qualitäten mit Theatern weit größerer Städte nicht nur messen kann sondern über ein entsprechendes Veranstaltungsprogramm sogar eines der wichtigen kulturellen Zentren in OWL sein oder werden könnte!   

Notlösung – Ausweichen (Aufgrund von Corona) auf kleine Stände!

Die bundesweite Bedeutung Herfords für die Schausteller muss ebenso ein Schwerpunkt der Kommunalpolitik werden wie die Förderung von Kunst + Kultur, um wenigstens ein kleines Gegengewicht gegen überbordende digitale Medien zu bieten.

Die noch immer anhaltende Corona-Massnahmen-Krise fordert ganz besonders die Herforder Politik! Da muss verhindert werden, dass insbesondere die vielen kleinen Unternehmer + Freiberufler aber auch die mittleren Unternehmen nicht in Massen Insolvenz anmelden, und damit nicht nur das Amtsgericht sondern vor allem Sparkasse und Volksbank erheblichst belasten und die Herforder Wirtschaft in die Knie geht!

Das ist die vordringlichste Aufgabe des mittlerweile schon nicht mehr ganz neuen Bürgermeisters Tim Kähler und wir demokratischen und nicht uns selbst im Vordergrund sehenden StedeFreunde biete dazu gern alle Hilfe an, die wir leisten können – man sollte einfach mal mit uns reden!

Jeder Mensch

Neben einer Kommunal-Politik mit Augenmaß für die Bürgerinnen und Bürger brauchen wir in Deutschland, in Europa und weltweit eine völlig neue politische Ausrichtung, die den Menschen neu in den Mittelpunkt stellt und nicht die Interessen von Wirtschaft und Lobbyisten.

Dazu hatte Ferdinand von Schirach einen sehr interessanten Vorschlag mit 6 Artikeln gemacht:

Wir, die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union erachten die nachfolgenden Grundrechte, in Ergänzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der Europäischen Menschenrechtskonvention, der Charta der Grundrechte der Europäischen Union und der Verfassungen ihrer Mitgliedsstaaten als selbstverständlich:

Artikel 1 – Umwelt

Jeder Mensch hat das Recht in einer gesunden und geschützten Umwelt zu leben.

Artikel 2 – Digitale Selbstbestimmung

Jeder Mensch hat das Recht auf digitale Selbstbestimmung. Die Ausforschung oder Manipulation von Menschen ist verboten.

Artikel 3 – Künstliche Intelligenz

Jeder Mensch hat das Recht, dass ihn belastende Allgorithmen transparent, überprüfbar und fair sind. Wesentliche Entscheidungen muss ein Mensch treffen.

Artikel 4 – Wahrheit

Jeder Mensch hat das Recht, dass Äußerungen von Amtsträgern der Wahrheit entsprechen.

Artikel 5 – Globalisierung

Jeder Mensch hat das Recht, dass ihm nur solche Waren und Dienstleistungen angeboten werden, die unter Wahrung der universellen Menschenrechte hergestellt und erbracht werden.

Artikel 6 – Grundrechtsklage

Jeder Mensch kann wegen systematischer Verletzungen dieser Charta Grundrechtsklage vor den Europäischen Gerichten erheben.

Alles nachzulesen in dem sehr kleinen Buch, nur 31 Seiten: JEDER MENSCH, von Ferdinand von Schirach, Luchterhand-Literaturverlag, ISBN: 978-3-360-87671-9 – gibt`s für 5 € in jedem Buchladen – auch bei Otto in der Höckerstr. – oder von mir geschenkt, wenn man unter www.jeder-mensch.eu abgestimmt hat und sich meldet unter info@richard-adriaans.de

…und weil ich als bekennender Klugscheißer immer gern noch was drauflege, habe ich noch ein Vorschlag zu einem zusätzlichen Artikel, den ich angesichts der derzeitigen Situation für unverzichtbar halte:

Artikel 7 – Bildung

Jeder

Jedes Kind hat das Recht auf eine umfassende Bildung unabhängig von den Interessen der Gesellschaft in der es heranwächst!

…damit Bildung endlich aufhört, die Kinder zu abgerichteten Staatsbürgern zu machen, die widerspruchslos wirtschaftlich & politisch zu lenken sind…

…sondern dass Kinder zu freien, selbstdenkenden Individuen werden, die es schaffen, unsere Zukunft endlich so zu gestalten, dass diese menschlich wird!

Und dazu braucht`s dringender als jemals gesunde + soziale Familien, die als Keimzellen einer menschlichen Gesellschaft unverzichtbar sind und geschützt werden müssen vor Experimenten von Politiker:innen, die vielleicht selbst eine solche Familie nie gehabt haben!

Und es braucht dazu eine grundsätzliche Verschiebung der Schwerpunkte, wie wir diese derzeit erleben und für völlig normal halten:

  • Die alles überragende Bedeutung der Wirtschaft, die in den letzten 150 Jahren nicht nur die Politik völlig dominiert sondern auch das Gesellschaftssystem und das Rechtssystem, muss zurück gefahren werden auf die Bedeutung, die ihr zukommt auf einem Planeten, der sich ohne Korrektur irgendwann als völlig unbewohnbar herausstellen wird.
  • Wer sich einmal etwas intensiver mit der sozialen Dreigliederung von Rudolf Steiner beschäftigt hat, bekommt sogar eine Ahnung davon, was denn wünschenswert wäre.
  • Die soziale Dreigliederung, die man ganz einfach auch mit Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit erklären kann, geht davon aus
    • dass alle Menschen frei sind, dass zu tun, was ihnen (natürlich unter Rücksichtnahme auf ihre Mitmenschen und Mitgeschöpfe!) beliebt!
    • dass alle Menschen die gleichen Rechte haben
    • dass alle Menschen sich brüderlich verhalten, was ihre wirtschaftlichen Ambitionen angeht, d.h. den Mitmenschen nicht wirtschaftlich dominieren, übervorteilen, betrügen.

Wenn wir es als Menschheitsfamilie schaffen könnten, der Steinerschen Sozialen Dreigliederung zum Durchbruch zu verhelfen und uns gemäß ihrer Intention zu verhalten, hätten wie nur noch Probleme, die wir als Menschen, die wir mit Körper, Seele und Geist ausgestattet sind, relativ einfach klären könnten.

Weil es aber nicht anzunehmen ist, dass wir dieser Sozialen Dreigliederung zum Durchbruch verhelfen, müssen wir leider mit der derzeitigen Realität weiterleben und können ziemlich sicher sein, das sich unsere „Realität“ im Sinne der Gleichheit und der Brüderlichkeit aber in den nächsten 7 Jahren bis 2030 sehr weit von dem entfernen wird, was wir uns wünschen sollten.

Wenn ich dann noch leben sollte (und 78 Jahre alt geworden wäre), würde ich es trotz ggf. noch einigermaßener Gesundheit äußerst bedauern, über ein dreiviertel Jahrhundert dabei gewesen zu sein, wie sich unsere Welt dramatisch negativ verändert hätte.

Deshalb hoffe ich ja, dass Sie – oder besser wäre: dass
Du als Leser dieser Zeilen Dich daran beteiligst, das Ruder noch einmal herumzureißen!

Lasst uns politisch Einfluss nehmen:

  • dadurch, dass wir uns selbst ändern und dadurch unsere Mitmenschen sich ändern
  • dadurch, dass wir uns engagieren, wie es z.B. die 27 Autorinnen und Autoren des Buches: Perspektiven für den Wandel (das von Annemarie Jost und Thomas Brunner herausgegeben wurde) beschreiben, die überaus eindrucksvoll Wege zu menschlicher Entwicklung zu Freiheit und sozialer Verantwortung aufzeigen! (ISBN 978-3-942754-36-1)

Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.

                                                                                        Albert Einstein